Tischtennis Herren Regionalliga Nord

Die Null ist endlich weg

Westercelle. Was für ein Wochenende für die 1.Herren des VfL Westercelle. Mit starken Leistungen der Mannschaft konnten die ersten Punkte der Vereinsgeschichte in der Regionalliga Nord eingefahren werden. Am Samstag holte man gegen den TSV Lunestedt ein 8:8 Unentschieden, am Sonntag wurde der MTV Jever mit 9:1 wieder auf die Heimreise geschickt. Damit ist man jetzt sogar an den punktgleichen Jeveranern aufgrund des besseren Spielverhältnisses vorbeigezogen und hat somit die rote Laterne gleich mitgegeben.

Doch der Reihe nach. Zunächst musste das Team um Spitzenspieler Sascha Nimtz nach Cuxhaven zum TSV Lunestedt reisen. Die Lunestedter kennt man nur zu gut aus der Vergangenheit und in Westercelle durfte man in der abgelaufenen Saison das wohl bisher beste Spiel aller Zeiten gesehen haben. Doch der Start lief alles andere als glücklich. Die Kombinationen Nimtz/Lukas Brinkop, Daniel Ringleb/David Walter und Andres Oetken/Jannik Weber spielten sich allesamt gegen ihre Gegner Jonah Schlie/Dennis Pump, Matti von Harten/Dennis Heinemann und Martin Gluza/Björn Oldenstedt in den 5.Satz. Doch mit 10:12, 8:11 und 11:13 gingen alle drei Doppel an die Gastgeber. Wer nun dachte, dass die Westerceller sich nun geschlagen geben, der wurde eines besseren belehrt. Die Mannschaft legte in den Einzeln los wie die Feuerwehr. 5:1 in der ersten Einzelrunde für die Herzogstädter. Lediglich Oetken musste sich einem an diesem Tag gut aufgelegten von Harten geschlagen geben und mit dem Sieg von Weber gegen Pump gewann man auch endlich das erste 5-Satz-Spiel. In der zweiten Einzelrunde drehte sich das Spiel allerdings wieder. Nachdem man sich im oberen Paarkreuz durch einen weiteren Sieg von Nimtz und einer knappen Niederlage von Ringleb die Punkte teilte, musste man in der Mitte das Break hinnehmen, da weder Brinkop noch Oetken ihre Gegner von Harten bzw. Heinemann schlagen konnten. Doch auf das an diesem Wochenende exzellent aufgelegte untere Paarkreuz war Verlass. Walter siegte in einem spannenden Spiel gegen Pump und Weber ließ Oldenstedt nicht den Hauch einer Chance. Damit war der erste Punkt der Vereinsgeschichte bereits unter Dach und Fach. Im Entscheidungsdoppel wollte man dann mehr. Doch gegen das vizelandesmeisterdoppel von Harten/Heinemann konnten Nimtz/Brinkop auch trotz einer 8:2-Satzführung keinen Vorteil erspielen. Zu viele einfache Fehler schlichen sich immer wieder vor allem bei Brinkop ein. Doch nach 5 Stunden und 4 Minuten ein toller Erfolg für die Truppe. „Die Mannschaft hat es sich verdient. Wer nach diesem unglücklichen Start so zurückkommt, hat auch nicht verdient zu verlieren“, so Betreuer Benjamin Bruns, der direkt nach seinem Auslandsaufenthalt nach Lunestedt kam um die Truppe zum ersten Punkt zu führen.

Am nächsten Morgen sollten dann die nächsten Punkte folgen. Der MTV Jever reiste ohne ihren Spitzenspieler Kiryl Barabanov an, der mit Weißrussland bei der Team WM in Malaysia unterwegs ist. Damit standen die Zeichen gut für die Revanche für das Hinspiel und den ersten Sieg in der Regionalliga. Und so kam es dann auch. Nach den Doppeln führten die Schwarz-Gelben das erste Mal in dieser Spielzeit – und das gleich mit 3:0. Nur Nimtz/Brinkop gaben einen Satz gegen Juan Carlos Luperdi und Thorsten Hinrichs ab. Und in den Einzeln ging es dann so weiter. Nimtz und Ringleb fertigten Marek Janssen und Luperdi jeweils mit 3:0 ab. Die Ehrenpunkt für die Gäste musste Brinkop abgeben, der an diesem Tag gar nicht ins Spiel fand und somit Florian Laskowski zum Einzelerfolg gratulieren musste. Oetken gegen Fabian Pfaffe, Walter gegen Hinrichs, Weber gegen Björn Lessenich und Nimtz gegen Luperdi brachten den Sieg unter Dach und Fach, wobei bis auf Walters Spiel alles im Entscheidungssatz für die Westerceller lief.

Durch diese drei Punkte steht man nun erstmalig nicht mehr auf dem letzten Tabellenplatz. Diesen hat man nun an den MTV Jever abgegeben, die mit 3:29 Punkten und einem Spielverhältnis von 54:138 (-84) nun 12 Spielpunkte hinter den Westercellern liegen (3:27 bei 54:126). Chancen auf den Relegationsplatz sind nur noch theoretischer Natur, aber nun kann man alles dafür tun die Saison nicht auf dem letzten Tabellenplatz zu beenden.