Bezirksmeisterschaften der Damen und Herren

Lukas Brinkop wird Vizebezirksmeister / Jannik Weber und Poppea Patrick jeweils Dritte im Doppel

Nartum. Am vergangenen Wochenende fanden die diesjährigen Bezirksmeisterschaften in Nartum (Kreis Rotenburg-Wümme) statt. Mit Poppea Patrick, Lukas Brinkop, Andres Oetken und Jannik Weber mischten auch insgesamt 4 Westerceller mit.

Bei den Damen wies das Teilnehmerfeld allerdings nur 8 Spielerinnen auf. Es wurde in zwei 4er-Gruppen gespielt. Poppy konnte keinen Spielgewinn verbuchen und wurde genauso Gruppenvierte wie Jessie Behrens (TuS Eicklingen). Im Doppel Verloren die beiden ihr Halbfinale und wurden somit als Bronzemedaillengewinnerinnen gekürt.

Mehr los - wenn auch hier mit 30 von 32 möglichen Teilnehmern nicht voll besetzt - war bei den Herren. Lukas und Andres gewannen ihre Gruppen bei nur einem Satzverlust souverän. Jannik konnte durch ein bisschen  Schützenhilfe mit 1:2 Spielen bei 6:6 Sätzen als Zweiter in die Hauptrunde einziehen. Daniel Bruns (MTV Germania Fliegenberg, 5:7 Sätze) und Julian Backhaus (SG Wiedau, 4:8 Sätze) schieden aus. Die anderen Celler Vertreter Bastian neubert, Sven Nähle (beide TuS Lachendorf) und Elias Thieliant (TuS Celle) qualifizierten sich ebenfalls jeweils mit Gruppenplatz 2 für die KO-Runde. Im Hauptfeld somit von den 16 Startern 6mal Cuxhaven in Form von Lunestedt und 6mal Celle. Die Nicht-Westerceller mussten sich deutlich ihren Gegnern geschlagen geben. Während Andres mit einem 3:1 relativ locker ins Viertelfinale spazierte, mussten sich Lukas gegen Dennis Loockhoff (TSV Lunestedt) und Jannik gegen Ralf Schweneker (TSV Eintracht Hittfeld) mächtig strecken und gewannen erst im Entscheidungssatz. Ab dem Viertelfinale hieß es nun nur noch Lunestedt (5 Spieler) oder Westerceller (3 Spieler). Lukas und Andres konnten ihre Siegeszüge weiter fortsetzen und gewannen mit 3:0 gegen Malte Menken und Anton Depperschmidt. Jannik musste sich mit 1:3 Dennis Heinemann beugen. Und auch in den Halbfinals brannte nicht viel an. Andres besiegte Heinemann ebenso 3:0 wie Lukas Dennis Pump. Damit war das erste Westerceller Einzelfinale bei Bezirksmeisterschaften perfekt. Und: Entweder Lukas oder Andres kann sich erstmals über den Bezirksmeistertitel freuen.

Doch vorher wurde noch die Doppelkonkurrenz zu Ende gespielt. In den Halbfinals standen sich das Westerceller Spitzendoppel Lukas/Andres den Lunestedtern Menken/Loockhoff gegenüber. In knappen Sätzen konnten sich die Schwarz-Gelben behaupten. Im anderen Halbfinale standen wie erwartet Depperschmidt/Heinemann und überraschend, aber verdient, Jannik mit Partner Julius Feldt (TV Oyten). Sie konnten die beiden Lunestedter immer wieder zum Wackeln bringen, sie aber nicht stürzen. Das Finale lief dann sehr spannend. Beim Stand von 1:1 Sätzen ließen Lukas und Andres Satzbälle ungenutzt und gaben diesen noch ab. Im Entscheidungssatz bogen die beiden den letzten Ball dann jedoch zum 12:10 rein und wurden mit dem Sieg belohnt.

Geil, also ein doppelter Bezirksmeister statt eines Doppelvizen! Beim Finale war klar, dass es knapp verlaufen würde, man kennt sich aus unzähligen Trainingsmatches. Andres spielte deutlich aggressiver auf und wurde mit den Satzführungen belohnt. Doch immer wieder konnte sich Lukas zurückkämpfen. Im Entscheidungssatz konnte sich Lukas dann mit 5:2 absetzen, doch beim Stand von 6:6 war auch diese Führung wieder egalisiert. Die besseren Karten zum Ende hin hatte dann Lukas, der mit 10:9, 11:10, 12:11 und 13:12 jeweils führte. In diesen Situationen agierte er allerdings zu unentschlossen und sein gegenüber Andres feuerte alles durch als gäbe es kein Morgen. Letzten Endes wurde der Mut belohnt und Andres verwandelte seinen ersten Matchball bei 14:13 zum verdienten Bezirksmeistertitel.

Erstmals konnte das Duell Westercelle - Lunestedt für die Herzogstädter entschieden werden und es ist gut zu sehen, dass man sich mittlerweile auf einem Niveau befindet am Ende auch zu gewinnen. Gleichzeitig konnten sich Andres und Lukas einen Platz für die Landesmeisterschaften Anfang Februar sichern.

Leider werden diese nicht mehr im gewohnten Modus an zwei Tagen mit 4 Gewinnsätzen und Doppel ausgetragen, sondern lediglich an einem Tag, auf 3 Gewinnsätze und ohne Doppel. Am Vortag soll es jetzt ein Qualifikationsturnier geben, um die restlichen  Plätze auszuspielen. Nach der Streichung der Mixedkonkurrenz vor ein paar Jahren ist es die nächste Entscheidung des TTVN, die den Mehrwert einer Landesveranstaltung deutlich senkt und diese zu einem einfachen Einzelturnier verkommen lässt. Es ist sehr schade, dass eine Meisterschaft als Stufe vor den Deutschen Meisterschaften so abgewertet und runterstrukturiert wird, sodass sich aufgrund der langen Anreise für einige Spieler die Frage stellt, ob sie überhaupt kommen sollen. Der wer will schon insgesamt 400km fahren um nur 3 oder vielleicht nur 2 Einzel zu spielen? Warten wir die erste Auflage ab, aber von den meisten Spielern, mit denen wir gesprochen haben, ist zu hören, dass es ein Schritt in die falsche Richtung sei.