Tabelle und konnte an den Wolfsburgern vorbei auf den Relegationsplatz ziehen. Doch nicht nur das. Der Anschluss an den Rest der Liga ist geschafft. Die Herzogstädter und Platz 3 trennen nur magere 3 Punkte und kommendes Wochenende kommt es hier zu etlichen Nachbarschaftsduellen.

Profitieren konnte man durch den Einsatz von Edeljoker Sascha Nimtz. Er blieb das gesamte Wochenende sowohl im Einzel als auch im Doppel ungeschlagen. Gegen den SSV Neuhaus sorgte das neuformierte Spitzendoppel Nimtz/Andres Oetken gegen Nagy/Dörrheide für den ersten Punkt. So knapp wie Robert Giebenrath und Lukas Brinkop gegen Nehmsch/Schauer im 5.Durchgang unterlagen, konnten Viet Pham Tuan und André Stang ihr Doppel gegen Reinecke/Kohl für sich entscheiden. Im oberen Paarkreuz teilte man sich die Punkte. Giebenrath unterlag Linkspfote Nehmsch in drei klaren Sätzen, Nimtz merkte man bei seinem 5-Satz-Erfolg über Nagy vor allem in den engen Phasen den Trainingsrückstand an, kämpfte sich aber durch. Pham Tuan ließ Reinecke kaum Platz zur Entfaltung und gewann verdient mit 3:1.
Im Spiel des Tages zwischen Brinkop und Noppenspieler Schauer kam es nicht selten zu längeren Rallys. Nach 6:11 und 11:8 verschenkte Brinkop jedoch Durchgang 3 nach komfortabler Führung. Bei 5:9 im vierten Satz kämpfte sich der Mannschaftsführer noch einmal ins Spiel, nutzte seine Chancen in Satz 5 jedoch nicht mehr konsequent zum Punktgewinn und musste seinem Gegenüber zum Sieg gratulieren. Oetken, Stang und Nimtz schraubten die Führung auf 7:3 hoch. Die klaren Siege von Brinkop gegen Reinecke und einem gegen Schauer fehlerfrei agierenden Pham Tuan ließen nicht viel Zeit der knappen Niederlage von Giebenrath hinterher zu trauern, der 9:4-Erfolg war perfekt.

Nach dem Spiel saß man noch lange mit den sympathischen Spielern des Mitaufsteigers zusammen. Ein kleines Bonbon: Der VfL Westercelle ist in den letzten drei Jahren das einzige Team, das in Wolfsburg gewinnen konnte. Es ist nur schade, dass wahrscheinlich für mindestens eine der beiden Mannschaften der Abstieg Realität werden wird.


Diesen Schwung wollte man am Sonntag gegen den MTV Eintracht Bledeln mit in die heimische Nadelberghalle nehmen. Doch es begann zunächst wieder wie in den Spielen zuvor. Ein Doppel konnte durch Nimtz/Oetken gegen Westphal/Schreiber gewonnen werden, Gibenrath/Brinkop gegen Petersen/Coco und Pham Tuan/Stang gegen Rupp/Tjaden unterlagen in 5. Dabei hatte vor allem das Dreierdoppel bei 2:1 und 8:5 die größte Möglichkeit einen Vorsprung herauszuarbeiten.
Was dann folgte war eine bärenstarke Mannschaftsleistung. Nimtz siegte über einen stzark agierenden Hannes Rupp, Giebenrath deklassierte Jörn Petersen und Brinkop rang Stefan Schreiber nieder. Pham Tuan erging es in einem von tollen Ballwechseln geprägten Spiel bis Satz 5 so wie Brinkop tags zuvor. Bei 1:2 lag er schon weit im Hintertreffen, besann sich dann noch einmal auf seine Stärken und stahl sich Satz 4 mit 14:12. Mit 11:7 sorgte der junge Internatler dann für die 5:2-Führung. Ähnlich eng ging es im Spiel Stang gegen Coco zu. Auch hier ein 1:2-Satzrückstand und eine 3-Punkte-Fürhung für den Gästespieler. Stang erhöhte seine ohnehin schon wahnsinnige Schrittfrequenz am Tisch und spielte taktisch nun fast fehlerlos. Bei 8:10 wehrte er noch zwei Matchbälle ab um mit 13:11 das Publikum in Ekstase zu versetzen.
Nimtz erledigte auch Petersen nach anfänglichem abtasten souverän und sicherte beim Stand von 8:2 bereits das Unentschieden. Giebenrath musste seiner Verletzung Tribut zollen und unterlag klar. Er wird den Westercellern vermutlich am kommenden Wochenende gegen den TV Hude fehlen. Nun lag es an Brinkop gegen Westphal den Sieg einzutüten. Nach starkem Beginn in den Sätzen 1 und 2 stand es jedoch 0:2, weil die Konzentration und die nötige Taktik nicht eingehalten wurden. Doch mit 11:3, 11:5 und 11:7 verwandelte er nach 3 Stunden und 15 Minuten seinen ersten Matchball zum 9:3 Endstand.

„Dieses Wochenende war sehr wichtig für uns. Mit Sascha einen derartigen Topspieler und Teamplayer in der Mannschaft zu haben, tut der Mannschaft gut. Wir haben wieder Anschluss an das Mittelfeld finden können und sind zumindest von einem direkten Abstiegsplatz vorerst weg.“

Auch Trainer Marco Werner, der die Mannschaft für beide Spiele hervorragend einstimmen konnte, ist zufrieden mit der gezeigten Leistung: „Das gesamte Team hat eine hervorragende Leistung gezeigt. Nachdem es in den letzten Spielen immer mindestens zwei Totalausfälle gab, waren diese beiden Partien eine Mannschaftsleistung, die zu Recht belohnt wurde.“

Lukas Brinkop