Zwar konnte man selber nicht mehr ins Spielgeschehen eingreifen, doch der direkte Konkurrent Göttingen musste gegen den so gut wie als Vizemeister feststehenden MTV Jever spielen. Nur ein Sieg von Göttingen könnte für ein Abrutschen der Herzogstädter in die Abstiegsrelegation sorgen. Doch wie konnte es dazu kommen?

Holprig startete das junge Westerceller Team in die Saison. Gegen den Mitaufsteiger Dissen gewann man hauchdünn mit 9:7, bevor am nächsten Tag eine Niederlage gegen Jever zu Buche stand. Weitere knappe Niederlagen gegen Göttingen (7:9), Lunestedt (6:9) und Hude (6:9) sorgten dafür, dass man nach der Hinserie mit nur 6 Punkten im Tabellenkeller knapp vor Neuhaus (5:13 Punkte) und hinter Bledeln (8:10) sowie Göttingen (9:9) wiederfand.

Die Rückrunde begann dann wenig vielversprechend. Aufgrund der Verletzung von Giebenrath verlor man abermals knappe gegen Lunestedt und deutlich gegen Jever. Den ersten Punkt ergatterten die Schwarz-Gelben dann im Spiel gegen den Rückrundenvizemeister Bledeln mit einem 8:8. Es folgte die nächste Verletzung: Mannschaftsführer Lukas Brinkop zog sich eine Außenbanddehnung zu und musste im Doppelspiel gegen Dissen und Oesede passen. Nach dem eingeplanten Sieg gegen Dissen folgte die bittere 7:9-Niederlage gegen die Mannen aus Georgsmarienhütte. Die Woche drauf zeigten die Westerceller ihre kämpferischen Qualitäten. Nach einem 3:7 ging man mit 8:7 in Führung und verlore nur am haaresbreite das Abschlussdoppel mit 13:11 im  Entscheidungssatz. Durch Siege gegen Neuhaus und im direkten Duell gegen Göttingen schob man sich dann doch noch an den Torpedianern vorbei auf Platz 7 und musste darauf hoffen, dass Göttingen sein letztes Spiel gegen Jever nicht gewinnt

Doch diesen Sieg gegen Jever wollte Göttingen unbedingt. Bereits in den Doppeln ging Torpedo in Führung und schraubte diese auf 7:3 weiter hoch. Nur noch zwei Punkte fehlten den Göttingern zum direkten Klassenerhalt. Zum Glück kämpfte sich Jever zurück ins Spiel und konnten zum 7:7 ausgleichen. Das letzte ging jedoch klar an Göttingen. Somit war vor dem Abschlussdoppel klar: Macht Jever den Punkt, sind sie Vizemeister und Göttingen muss in die Reli, während die Westerceller den Verbleib in der noch vierthöchsten Liga feiern können. Und so kam es auch! Durch ein 3:1 besiegten die MTVler das Göttinger Spitzendoppel und brachte die Westerceller zum Jubeln.
 
Garanten für den direkten Klassenerhalt waren Edeljoker Sascha Nimtz, der mit einer Bilanz von 12:0 im Einzel ungeschlagen blieb und die Umstellungen in der Rückserie. Brinkop erspielte sich im mittleren Paarkreuz eine 8:1 Bilanz und war so eine weitere Bank im Westerceller Team. Ein großer Dank geht auch an die Fans, die die Jungs um Trainer Marco Werner bei den Heimspielen unterstützt haben. Es war immer wieder eine Freude am heimischen Nadelberg zu spielen.
 
In der kommenden Saison wird der VfL Westercelle fast unverändert in die Saison starten, es wird lediglich einen Spielerwechsel geben. André Stang wird den Verein verlassen, wohin, das ist noch ungewiss. Dazust0ßen wird ein weiteres niedersächsisches Talent: Mit Jonah Schlie kommt vom Absteiger TSG Dissen der 14jährige Jonah Schlie zu den Westercellern. Der Internatler hat wie Pham Tuan und Walter seinen Lebensmittelpunkt nach Hannover verlegt und ist wie auch Giebenrath mit dem Abwehrspiel groß geworden. Er wird die Schwarz-Gelben an Position 4 oder 5 verstärken.