Svea Witschi wird Doppel-Vizelandesmeisterin

Eher ernüchternde Ergebnisse der Schwarz-Gelben Nachwuchsspieler

Salzhemmendorf. Mehr Schatten als Licht gab es am vergangenen Wochenende bei den Landesindividual-meisterschaften der Jugend und Schüler/innen B in Salzhemmendorf. Der VfL Westercelle stellte gemeinsam mit der Spvg. Oldendorf mit 9 Teilnehmer/innen in den vier Konkurrenzen die meisten Teilnehmer, dicht gefolgt vom SV Emmerke (8) und dem TTV 2015 Seelze (6). Doch ein Podestplatz im Einzel blieb allen Westercellern verwehrt und auch im Doppel schaffte es nur Svea Witschi mit ihrer Partnerin Talina Bartels (TTG Lühe) auf das Podium. Betreut wurden die Westerceller von Lukas Brinkop und Laurids Wetzel. Aufgrund der vielen eigenen Starter gilt auch an Dank an die Betreuer Catharina Runne, Stephan Schrader, Dennis Loockhoff, Jens Frömmel und Ronny Quasdorf, die zeitweise die Betreuungsaufgaben übernahmen.

In der Klasse der weiblichen Jugend ging nur Mareike Burghard aus der 1.Damen an den Start. Doch gleich im ersten Spiel gegen Emilia Wiche (Hannover 96) musste sie sich geschlagen geben. Einem Sieg über Laura Kleinwächter (TTV Evessen) folgte dann die Niederlage gegen die spätere Drittplatzierte Gina Henschen (Spvg. Oldendorf) und das Gruppenaus. Im Doppel erreichte sie mit Partnerin Kim Frömmel (SC Klecken) nach einem Sieg über Tabea Braatz (MTV Engelbostel-Schulenburg) und Sonja Knauer (SV Bemerode) das Viertelfinale, die beiden unterlagen da jedoch der Kombination Viola Blach (RSV Braunschweig) und Lisa Krödel (VfL Oker) sehr deutlich.

Bei der männlichen Jugend griffen mit David Walter, Tim Dümeland und Lukas Krause gleich drei Westerceller zu ihren Schlägern. Krause konnte mit einem Sieg über Alexander Hage (Hannover 96) für Aufsehen erregen, gegen den späteren Landesmeister Niklas Beliaev (SSV Neuhaus) und Janek Hinrichs (MTV Jever) musste er den Tisch allerdings als Verlierer verlassen. Noch schlechter lief es bei Dümeland. Mit dem Ziel aus der Gruppe zu kommen war er angereist, schied jedoch mit nur 1 Satzgewinn aus. Zu wenig für die Ansprüche, die er auch an sich hatte. Ebenfalls nicht in bester Form präsentierte sich Walter. Mit einer 2:3-Niederlage gegen Lenard Budde (TuS Lutten) musste er bereits früh ums Weiterkommen und um seine Setzung fürchten. Durch zwei Siege und einer gleichzeitigen Niederlage von Budde erreichte er dann aber doch als Gruppenerster das Hauptfeld. Trotz seiner Setzungsposition musste er nach gewonnenem ersten Satz bereits im 8tel-Finale die Segel streichen. Auch die anderen beiden Celler Teilnehmer Stamatios Nikolaou (TuS Lachendorf, Achtelfinale) und Elias Thieliant (TuS Celle, Gruppe) konnten nicht um die vorderen Platzierungen mitspielen. Im Doppel unterlag Krause mit Partner Phil Fiedler (TTV 2015 Seelze) Budde und Partner Hendrik Biele (TuS Sande) mit 1:3. Walter/Dümeland zogen mit einem Sieg über Gero Minkwitz (SV Emmerke) und Ron Fiedler (TTV 2015 Seelze) ins Viertelfinale ein, schafften es dort aber nicht die taktische Marschroute gegen Christian Mesler und Janek Hinrichs (beide MTV Jever) durchzuspielen und unterlagen mit 1:3. Nikolaou/Thieliant zogen ebenfalls ins Viertelfinale ein, konnte aber ihre Chancen ebenfalls nicht nutzen.

Wie auch bei den Älteren, war bei den Jüngeren der Wurm drin. Bei den B-Schülern gingen Lennard Kruschewski und Ben Ziesler an die Tische. Kruschewski gelang ein Sieg über Lasse Bläsig (TTC Berkum), was aber aufgrund der zwei Niederlagen gegen Justus Lechtenbörger (Hundsmühler TV) und Jonas Butz (SV Frielingen) nur zu Gruppenplatz 3 reichte. Ziesler startete gut ins Turnier. Mit 2:0 führte er bereits gegen einen sichtlich überraschten Ben-Ole Jansen (SC Schölerberg), verlor die nächsten beiden Sätze dann jeweils mit zwei Punkten Unterschied und hatte im Entscheidungssatz dann keine Chance mehr. Dasselbe Bild dann im zweiten Spiel gegen Torben Schlappig (Torpedo Göttingen): 2:0-Führung, 9:11, 9:11, 1:11. Mit zwei Siegen wäre Ziesler weitergekommen. Doch nach der vorhersehbaren Niederlage gegen Tammo Misera (Hannover 96) landete er auf Gruppenplatz 4 und schied aus. Und auch im Doppel knüpften beide an ihre Leistungen an. Gegen Bläsig und Jonte Leonhardt (SC Hemmignen-Westerfeld) führten sie mit 2:0, spielten danach in den entscheidenden Situationen immer wieder leichte Fehler. Die Folge: 14:16, 11:13, 9:11 und das Aus im Achtelfinale. „Irgendwann reicht es eben nicht mehr den Ball einfach nur auf den Tisch zu spielen. Da müssen Platzierungen getroffen und die Laufwege eingehalten werden, ansonsten geht das nach hinten los“, so ein sichtlich gefrusteter Jugendwart Lukas Brinkop.

Und auch bei den B-Schülerinnen ging es so los wie beim Rest. Pia Maschler schied ohne Satzgewinn aus, ihre Schwester Laura holte beim 1:3 gegen Jana Schrieber (SV Emmerke) zumindest einen Satz. Bitter war das Ausscheiden für Svea Witschi. Sie hatte ihr erstes Spiel eigentlich zu jeder Zeit im Griff, verlor gegen Lara Roland (MTV Hattorf) jedoch mit 3:1. Einem 3:1-Sieg über Emely Schleichert (SV Ochtersum) folgte eine klare Niederlage gegen Ashley-Josephine Pusch (TTV 2015 Seelze). Das Bittere dabei: Pusch gewann alle Spiele und die anderen drei Spielerinnen wiesen am Ende 1:2 Spiele auf. Hätte Witschi gegen Roland nur einen Satz mehr gewonnen, wäre sie aufgrund des besseren Satzverhältnisses weitergekommen. So blieb ihr nur das Aus. Das Doppel Maschler/Maschler hatte gegen Lea Baule (SV Emmerke) und Marlen Trüe (TK Jahn Sarstedt) keine Chance. Witschi und Partnerin Talina Bartels (TTG Lühe) rangen im ersten Doppel die Kombination Schrieber/Katharina Rest (SV Emmerke) im 5.Satz nieder. Im Viertelfinale wartete dann überraschenderweise eine deutlich schwächere Kombination, da deren Gegnerinnen in der ersten Runde nicht antraten. So war auch der Halbfinaleinzug perfekt. Und auch dort waren sie gegen Roland und Darina Herdlitschke (MTV Wasbüttel) mit 3:1 erfolgreich und standen überraschend im Finale. Gegen das an Position 1 gesetzte Doppel Pusch/Schrieber entstand ein spannendes Spiel: 1:0 - Ausgleich - 2:1 – Ausgleich. Im 5.Satz setzten sich Witschi und Bartels dann mit 7:4 ab, doch die Hannoveranerinnen kamen auch durch mehrere Netz- und Kantenbälle zurück ins Spiel und gingen mit 10:8 in Führung. Mit zwei starken Bällen glichen die Lüneburgerinnen aber wieder postwenden aus. Der nächste Topspin von Witschi ging knapp über den Tisch und den Siegpunkt erzielten Pusch und Schrieber mit einem tödlichen Netzroller. „ Das tut mir sehr leid für die beiden. Sie haben sich gut reingekämpft und im letzten Satz wird ihnen ein Kantenball nicht gegeben und dann kommt in der Schlussphase auch noch wieder Pech hinzu. Sie hätten es beide auf jeden Fall verdient gehabt“, so Brinkop. „Mit 9 Teilnehmer/innen die Landesmeisterschaften zu erreichen, ist natürlich an sich schon ein Erfolg, aber man möchte dann natürlich auch etwas Zählbares mit nach Hause nehmen“

In den nächsten Monaten wird der Fokus nun wieder auf die zweite Saisonhälfte gelegt, in der es für die Nachwuchsteams in mehreren Klassen um die Titel geht.