Europameister!

Na gut, falscher Sport. Aber ähnlich wie der Überraschungserfolg der Handballer war auch unser Sieg gegen den Lokalrivalen vom TuS Lachendorf zumindest in dieser Höhe wohl nur von den größten Optimisten erwartet worden.

Der Gast trat die kurze Reise in Bestbesetzung und mit einer beeindruckenden 14:4-Bilanz aus der Hinserie an, was bis dato Tabellenplatz zwei bedeutete. Auch wir konnten auf die besten sechs zurückgreifen und erneut mit unserer neuen Nummer 1 Jonas Berglund auflaufen. Das ausgefallene Hinspiel sowie eine gesteigerte Kommunkaktionsflut im Vorfeld des Spiels sorgte für eine entsprechend aufgeladene Atmosphäre. Revierderby at it's best!

In die Eingangsdoppel gingen wir in der Konstellation Jonas/Laurids, Jannik/Georg sowie Max/Marco. Dabei sahen wir uns jeweils eine Links-Rechts-Kombination der Lachendorfer gegenüber. Jonas und Laurids mussten sich dabei auch gleich mal Kunz und Neubert in drei klaren Sätzen geschlagen geben. Dabei dominierte vor allem der ehemalige Westerceller durch geschickten Einsatz seiner kurzen Noppen den Spielverlauf. Am Nebentisch konnten Jannik und Georg dafür das gegnerische Spitzendoppel Gerow/Taubert in fünf umkämpften Sätzen niederringen. Max und Marco sorgten dann mit einer taktisch klugen Ausrichtung für die erste Führung gegen die beiden Nachwuchsstars aus Lachendorf, Nikolaou und Dahl.

Jonas ließ Nikolaou dann nach verpatztem ersten Satz keine wirkliche Chance. Und Jannik behielt gegen Kunz die Nerven, drehte einen 1:2 Satzrückstand und baute durch sein gewohnt druckvolles Offensivspiel den Vorsprung gleich auf 4:1 aus. Die Paarungen Laurids gegen Fabian Dahl sowie Georg gegen Gerow waren dann richtungsweisend. Glücklicherweise konnte Laurids sich gegen das Abwehrspiel Dahls mit einem klugen Mix aus sicherem Spiel über dem Tisch und schnellen Endschlägen durchsetzen. Dafür musste sich Georg in einem hochklassigen Spiel gegen Gerow nach vier Sätzen geschlagen gegen, wobei zum Schluss nur ein Quäntchen Glück fehlte, um das Ergebnis umzudrehen.

Im Anschluss demonstrierte Max seine derzeit überragende Form und ließ Taubert in drei Sätzen keine Chance. Und als der wieder in die Mannschaft zurückgekehrte Marco sogar einen seiner Angstgegner Neubert im finalen Satz niederringen konnte und somit das 7:2 markierte, war die Entscheidung wohl gefallen. Schließlich sicherten Jonas und Jannik mit ihren jeweils zweiten Einzelpunkten in den Spitzenduellen den klaren 9:2 Heimsieg.

An diesem Sonntag hat das gesamte Team sicherlich einen Sahnetag erwischt. Und obwohl einige knappe Matches dabei waren, geht der Sieg auch in dieser Höhe durchaus in Ordnung. Mit dem fünften von sechs möglichen Punkten in der bisherigen Rückserie verlassen wir damit vorerst die direkten Abstiegsplätze und schaffen den Anschluss ans hart umkämpfte Mittelfeld in der Landesliga Lüneburg.

Jetzt folgt erst einmal eine Pause, bis am 20./21. Februar dann die nächsten Entscheidungen gegen Liga-Primus Ritterhude und Tabellenschlusslicht Uelzen (beides Zuhause am Nadelberg) auf der Agenda stehen. Gegen Ritterhude ist sicherlich eine weitere Glanzleistung nötig, um etwas Zählbares mitzunehmen. Aber die zuletzt gezeigten Leistungen machen Mut. Gegen Uelzen müssen zwei Punkte her, um im Rennen um den Klassenerhalt dabei zu bleiben.