Aufgestellt mit Pascal als siebten Mann und reinen Doppelspieler sowie Georg, der hier zu seinem Ersten Einsatz kam, für den angeschlagenen Max, gingen wir mit den guten Ergebnissen aus den ersten beiden Partien in die Doppel. Die Uelzener überraschten mit einer sehr offensiven Aufstellung, und positionierten ihre Nummer 3 (Tobias Badenhop) und Nummer 6 (Biernatzki) als Spitzendoppel. Und ihre Rechnung ging auf. Ungewohnt unsicher agierten unseren Doppel, so dass lediglich ein Sieg von Andres und Laurids den Niederlagen von Jannik und Patrick sowie Pascal und Georg gegenüberstanden. Somit lagen wir zum ersten Mal in dieser Spielzeit im Hintertreffen.

Und in den Einzeln wurde es noch deutlich schlimmer. Ein ums andere Mal haderten die Jungs in Schwarz-gelb mit sich und den äußeren Bedingungen, letzteres sicherlich deutlich zu viel, was der eigenen Leistung eher abträglich war. Ganze fünf Niederlagen hagelte es im ersten Einzeldurchgang. Jannik (gegen Christian Badenhop) und Laurids (gegen Köllner) mussten sich dabei knapp im Entscheidungssatz geschlagen geben. Die anderen scheiterten mehr oder weniger deutlich am hoch motivierten Gegner bzw. an sich selbst. Nur Andres konnte die Höchststrafe gerade noch abwenden, als er in einer (wie nicht anders zu erwarten) hoch emotionalen Partie gegen Storck einen 0:2 Satzrückstand noch drehen konnte. Trotzdem schien das Match beim Stand von 2:7 an dieser Stelle bereits entschieden.

Und als die zweiten Einzel im oberen Paarkreuz auch nur einen Punkt für uns brachten – Andres siegte erneut, diesmal sehr überzeugend gegen C. Badenhop – schien beim Stand von 3:8 das Thema Auswärtspunkte und Tabellenführung vorbei.

Doch mit einem Mal setzte unser Kampfgeist ein. Beginnend mit Laurids, der Tobias Badenhop 3:1 schlug, wendete sich allmählich das Blatt. Auch beim anschließenden Erfolg von Marco gegen Köllner dachten wohl Spieler und Zuschauer in der Halle noch an Ergebniskosmetik. Aber so langsam zeigte sich erste Unruhe im bis dato so willensstark auftretenden Team aus Uelzen. Nicht lange danach verkürzte Patrick durch einen klaren Sieg über Dier zum 6:8.

Jetzt schlug die große Stunde von Georg. Im letzten Einzel gegen Biernatzki sah es nun doch so aus, als hätte unsere Aufholjagd zu spät begonnen. 2:1 führte der Gastgeber und spielte vor allem in Satz 3 teilweise wie entfesselt. Im vierten Satz beim Stand von 10:8 für den Post SV gab es die ersten Matchbälle. Doch diesen letzten Punkt wollte Georg den Uelzenern einfach nicht überlassen. Mit Können und sicherlich auch etwas Glück holte er diesen vierten Satz in der Verlängerung. Im Entscheidungssatz dann dieselbe Situation. Wieder führte Biernatzki mit 10:8, wieder wehrte Georg alle Matchbälle ab und verwandelte seinerseits den ersten Matchball zum 7:8.

Und schlussendlich rächte es sich, dass die Uelzener mit ihrer Doppelaufstellung alles auf eine Karte gesetzt hatten. Zwar hatten T. Badenhop/Biernatzki zu Beginn noch triumphiert. Doch unserem Spitzendoppel Laurids und Andres waren sich nicht gewachsen. Einen Satz gaben wir noch ab, doch die anderen drei gingen klar an die Jungs aus Westercelle.

Damit stand am Ende das nie mehr für möglich gehaltene Unentschieden, welches von uns auf Grund der Entstehung sicherlich wie ein gefühlter Sieg zu behandeln ist. Doch ein Warnschuss war es allemal, kein Team, auch keinen der Aufsteiger in dieser Saison zu unterschätzen. Solche Punkte können am entscheidend sein, wenn es im kommenden April an die Endabrechnung geht.

Und dann wollen wir gerne da stehen, wo wir jetzt sind – nämlich ganz oben!