Hochrangiges Westerceller Damen- und Herren-Tennisturnier ein voller Erfolg

Die Organisatoren des 1. Damen- und Herrenturniers der Tennisabteilung des VFL Westercelle, Daniel Bruderek und Gerd Roggenbrodt, strahlten mit dem zeitweiligen Sonnenschein am Sonntag um die Wette. „Das war wirklich eine Runde Sache. Wir haben als Veranstalter sehr viel positives Feedback von den Spielerinnen und Spielern für die gute Organisation und die spielerfreundlichen Rahmenbedingungen unseres Turniers erhalten“, zog Bruderek als Sprecher des Organisationsteams eine positive Bilanz. Bei dem DTB-Ranglistenturnier ging es nicht nur um wichtige Punkte für die Deutsche Rangliste. Es wurde auch ein Preisgeld von insgesamt 1 800 € für die Sieger und Platzierten des Herren-A 6 und Damen - A 7 Turniers ausgeschüttet. Mit über 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurden ab Freitag, 05. Juli in einem KO-System, bei dem nur der Sieger die nächste Runde erreicht, die Endspielteilnehmer am Sonntag, 07. Juli ermittelt. Bei den Damen standen sich im Finale mit der an Nr. 4 gesetzten Ester Patiki (Club an der Alster, Nr. 215 der Deutschen Rangliste) und Anna Bögner (TTK Sachsenwald, Nr. 166) zwei junge Hamburger Nachwuchsspielerinnen gegenüber, die in den Runden zuvor mit relativ leichten Siegen bis in das Endspiel marschiert waren. Dabei hatte Bögner im Halbfinale die Lokalmatadorin Ann-Sophie Funke vom ausrichtenden VFL Westercelle mit einem klaren Zwei -Satz-Sieg aus dem Weg geräumt, während Patiki im Halbfinale sowohl der an Nr. 1 gesetzten Lena Greiner (DTV Hannover, Nr. 57) als auch zuvor im Achtelfinale Funkes Mannschaftskollegin Chelsea Seidewitz mit jeweils klaren Siegen keine Chance gelassen hatte.

Im Finale, das von über 50 fachkundigen Zuschauern mit zeitweiligem Szenenapplaus nach begeisternden Ballwechseln verfolgt wurde, fuhr die erst 14-jährige Patiki mit ihrem soliden, sicheren und druckvollen Spiel mit 6:3 und 6:3 einen am Ende sicheren Sieg ein. Neben dem Siegerscheck für die A 7 - Konkurrenz gab es als Zugabe der Veranstalter noch ein silbernes Armband für die stolze Siegerin.

In der Herrenkonkurrenz standen sich im Finalmatch mit dem TOP-Gesetzten Torben Otto (TG Hannover, Nr. 58) und Daniel Höppner (Braunschweiger THC, Nr. 184) zwei erfahrene Spieler gegenüber, die sich in den Runden zuvor aber den Angriffen der „jungen wilden“ Konkurrenten erwehren mussten. So konnte Höppner im Viertelfinale im Spiel gegen den 18jährigen Hao Enrico Le vom TC Kassel nach verlorenem ersten Satz das Match nach einer einstündigen Regenunterbrechung am Samstag noch zu seinen Gunsten drehen. Ähnlich erging es Otto am Sonntag im Halbfinale gegen den jungen russischstämmigen Daniel Litvinov vom Mindener TK. Otto konnte erst ab dem zweiten Satz seine Routine ausspielen und schließlich mit 3:6 6:1 und 10:6 im Match-Tiebreak den jungen Russen knapp in Schach halten. In dem hochklassigen Endspiel mit zum Teil sehr langen Ballwechseln konnte Otto meistens den letzten Punkt in den Spielen für sich verbuchen. Neben dem Preisgeld gab es für den 28-jährigen angehenden Lehrer einen großen silbernen Wanderpokal. Otto betonte in seiner kurzen Siegeransprache, dass er im nächsten Jahr gerne wieder nach Celle kommt, um seinen Titel zu verteidigen.

„Ich freue mich, dass wir unseren Zuschauern Tennis auf einem außerordentlich hohen Niveau sowie spannende und hochklassige Matches bieten konnten. Das ist für ein Turnier mit dieser recht niedrigen Preisgeld-Kategorie nicht unbedingt üblich“, zeigte sich der Turnierleiter Roggenbrodt überaus zufrieden mit der Qualität der Spiele. Einzig die geringe Beteiligung von Nachwuchstalenten und auch etablierter Spielerinnen und Spieler aus der Celler Region gab den Veranstaltern zu denken. So traten in der Herrenkonkurrenz mit Daniel Bruderek (VFL Westercelle) und Lasse Ottenbreit (Celler TV) lediglich zwei einheimische Spieler an. Ottenbreit (LK 15), der vom Veranstalter eine Wildcard für das Hauptfeld erhielt, konnte sich dabei in seinem Erstrundenspiel gegen den wesentlich höher eingestuften Jesse Kroll (DTV Hannover, LK 2) teuer verkaufen. Nach einer 5:2 Führung im ersten Satz verpasste er schließlich die Sensation und unterlag schließlich noch mit 5:7 und 3:6. „Ich habe für meine Verhältnisse gut gespielt und konnte wertvolle Matchpraxis sammeln“, gab der 17jährige Ottenbreit zu Protokoll.

„Wir werden nach den positiven Erfahrungen in diesem Jahr sowie der guten Resonanz seitens der Aktiven auf jeden Fall weitermachen und im nächsten Jahr noch eine Schippe bei dem Preisgeld drauflegen“, blickte Bruderek zuversichtlich in die Zukunft. Auch Roggenbrodt geht nach vielen Gesprächen mit den Teilnehmenden davon aus, dass die meisten Spielerinnen und Spieler bei der zweiten Auflage des Turniers im nächsten Jahr wieder dabei sein werden. „Wir werden den Tennisstandort Celle durch ein solches DTB-Ranglistenturnier für den Aktivenbereich etablieren und hoffen dann auf eine größere Beteiligung der einheimischen Nachwuchstalente“, betont Roggenbrodt.